Test bei Camp24 – Knaus Sky Traveller 650 DG SL – Profi-Check

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Interessanter Alkoven Testbericht zum Knaus Sky Traveller 650DG Superlight

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Leicht ist gar nicht schwer …
Schwer ist leicht was …“, stellte der aus Niederbayern stammende Kabarettist Ottfried Fischer bereits 1989 in seinem so betitelten Soloprogramm fest. Das gilt bis heute, wenn man die Gewichtsdaten von Reisemobilen im fahrbereiten Zustand betrachtet. Da wäre bei den meisten eine Reduzierung zugunsten der effektiven Zuladung angesagt. Aber es ist nun mal – im Umkehrschluss der Otti’schen Formel – gar nicht so leicht, ein Schwergewicht abzuspecken. Man muss ihm mit gezielten Diät-Maßnahmen im Detail zu Leibe rücken.
Das taten nun die Konstrukteure des niederbayrischen Reisemobil-Spezialisten Knaus beim Alkoven-Modell 650 DG der Sky-Traveller-Baureihe, um eine „Superlight“-Version zu kreieren: Mit überwiegend materialdiätischen Maßnahmen speckten sie das knapp sieben Meter lange 3,5-Tonnen-Sechs-Personen-Mobil um rund 175 Kilogramm ab.

Konstruktive Material-Diät
Das größte Erleichterungspotenzial steckte dabei in Struktur und Material des Kabinenaufbaus, der traditionell auf dem Leiterrahmenchassis eines Fiat Ducato 35 L montiert ist. Und so wurden die Heckwand wie auch die Seitenwände als Sandwich aus Pappelsperrholz mit einem nunmehr 0,7 Millimeter dünnen Außenblech ausgeführt. Als Isolierung kam feinporiger Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS) zum Einsatz, der nicht nur als extrem druckfest gilt, sondern auch mit einer geschlossenen Porosität, sprich: geringer Wasseraufnahme, punktet. Prinzipiell gleich strukturiert ist die Doppelboden-Konstruktion mit einer ebenfalls durch XPS-Hartschaum isolierten, 47 Millimeter dicken Zwischenschicht.
Weiter ging’s im Innenraum, wo die Schreiner gewichtssparende Hand an die Möbel legten und beispielsweise den Küchenblock ohne doppelte Stellwände zimmerten. Und auch an dessen Ausstattung wurde erleichternd gespart: Das Essen muss hier quasi auf Sparflamme, sprich: zwei Kochstellen, garen; zwei Schubladen-Auszüge sollen zum Verstauen von Besteck und Trockenlebensmitteln reichen, dazu kommen ein kleines Staufach im Sockel sowie ein Stauschrank in der rechten Möbelhälfte. Abspecken im kleinen, feinen Detail funktionierte dann noch über leichteres Material für die Griffe an Schubladen und Möbelklappen sowie mit 30 Prozent leichteren Matratzen für Alkoven- und Heckbett. Mit einem kleinen Dreh am Überlaufventil des Frischwassertanks wurde dessen Fahrbefüllung auf 10 Liter begrenzt. Und statt des üblichen 90-Liter-Dieseltanks kam die 60-Liter-Variante aus den Kurzstrecken-Ducatos zum Einbau. Was zwar satte 30 Kilogramm gegenüber dem gewichtigeren Vorjahresmodell einspart, den 650 DG SL allerdings drastisch in seiner Langstreckentauglichkeit beschränkt, wie wir noch sehen werden.

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